09.09.2021

Nachhaltige Büros – was genau heißt das eigentlich?

Vielleicht ist Ihnen beim Shoppen oder im Büro schon einmal eine Plakette an der Wand begegnet. Sie ist quadratisch und trägt im unteren Bereich vier Buchstaben: DGNB. Diese stehen für „Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen“. Die Plakette selbst wiederum steht dafür, dass die Immobilie als besonders nachhaltig zertifiziert wurde. Rund 6.000 derartiger Gebäude gibt es heute in Deutschland. Auch das DSTRCT.Berlin, das derzeit noch im Bau ist und Unternehmen wie Strato und home24 aufnehmen wird, ist durch die DGNB-(vor)zertifiziert. Aber was genau bedeutet das eigentlich? Welche Kriterien muss ein Gebäude erfüllen, um nachhaltig zu sein? 

Ökologie: von Flächenrecycling bis Emissionen

Zunächst wird ein Bündel an ökologischen Kriterien geprüft. Darunter ist beispielsweise die Flächeninanspruchnahme: Es geht darum, dass möglichst wenig natürliche Böden und Freiflächen durch Baumaßnahmen neu versiegelt werden. Das Kriterium – beim DSTRCT.Berlin mit erfreulichen 100 von 100 Punkten bewertet, da das Grundstück bereits vorher bebaut war und die Fläche quasi recycelt wird – fließt in der Vorzertifizierung mit einem Gewicht von rund zwei Prozent ein. Zudem werden im ökologischen Block unter anderem der Ressourcenverbrauch bei der Erstellung des Gebäudes sowie die voraussichtlichen emissionsbedingten Umweltwirkungen bewertet. Dies fließt mit sechs respektive acht Prozent in die Gesamtbeurteilung ein. Das DSTRCT.Berlin erreicht in den beiden genannten Kriterien jeweils knapp 80 von 100 Punkten. 

Soziales: Wohlfühlorte mit Offenheit für die Nachbarschaft

Es folgen sozioökonomische Kriterien. Dazu zählt unter anderem die Aufenthaltsqualität im Innern, aber auch auf den Außenflächen. Hier erreicht das DSTRCT.Berlin erneut 100 Punkte. Diese Bewertung freut uns besonders, denn wir haben einen klaren Anspruch: Bürolandschaften sollten grundsätzlich Wohlfühlorte sein. Orte, die die Seele streicheln und die eigene Leistungsfähigkeit sowie natürlich auch die eigene Gesundheit stärken. Geprüft wird im soziokulturellen Feld passenderweise auch der visuelle Komfort respektive die Helligkeit in den Räumen: Natürliches Licht wirkt sich positiv auf die psychische und physische Gesundheit des Menschen aus. Darüber hinaus bietet Tageslicht ein entsprechendes Energieeinsparpotential, da weniger künstliche Beleuchtung erforderlich ist. Der großflächig verglaste Neubau erhielt folgerichtig fast 90 Punkte. Ein dritter Aspekt, den die DGNB zu den sozioökonomischen Faktoren zählt: Macht die Immobilie Nutzungsangebote für die Öffentlichkeit und die Nachbarschaft? Dies ist im DSTCT.Berlin der Fall: Es wird eine quirlige Markthalle geben inklusive gesundem Shopping- und Gastronomieangebot. Mit 80 Punkten hat das Konzept gut abgeschnitten. Die Einzelgewichtung der sozioökonomischen Teilkriterien liegt zwischen einem und rund fünf Prozent.

Der lichtdurchflutete DSTRCT.market mit einem abwechslungsreichen und gesunden Angebot.

Technik: mit Schnittmengen zur Ökologie und Sozialem

Abschließend seien noch einige technische Kriterien genannt: Hier ist das DSTRC.Berlin bei der so genannten Mobilitätsinfrastruktur hervorragend (100 Punkte), wofür sicherlich die attraktive Fahrradgarage ausschlaggebend war. Wir haben in der Planung bewusst auf ein komplettes konventionelles Parkgeschoss verzichtet. In die technische Kategorie fällt unter anderem auch die Instandhaltungsfreundlichkeit des Baukörpers (84 Punkte in unserem Fall). Derartige Kriterien verdeutlichen, dass die technischen Überlegungen im positiven Sinne Schnittmengen zu den vorgenannten ökologischen und soziokulturellen Bereichen aufweisen: Mobilität zielt klar auf die sozialen Qualitäten, die Instandhaltungsfreundlichkeit im Sinne eines geringen Ressourcenverbrauchs auf die ökologischen.

Die moderne Fahrradgarage im Neubau mit 832 Stellplätzen, darunter 260 E-Bike-Ladestationen.

Platin in greifbarer Nähe

Die Liste an Punkten innerhalb der jeweiligen Bereiche ließe sich fortsetzten. Zudem gibt es Bereiche, die wir hier nicht weiter behandelt haben – unter anderem die Prozessqualität: Wurden Nachhaltigkeitsaspekte schon in der Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen berücksichtigt? Gab es vorher Planungswettbewerbe zur gestalterischen Konzeption? Die Einzelergebnisse zeigen uns, wo wir noch Verbesserungspotenzial ausschöpfen können: Nicht in jedem Kriterium lagen wir bei 80 Punkten bis 100 Punkten. Das Gesamtergebnis wiederum zeigt uns, dass wir sehr viel richtig gemacht haben, denn wir wurden mit GOLD zertifiziert. Beim nächsten Projekt streben wir noch eine Stufe höher an: PLATIN. Besser geht es dann nicht mehr.

HB Reavis Germany GmbH

Matthias Goßmann

Head of Leasing

+49 30 586 199 100

 

info@dstrctberlin.com

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