24.01.2022

Die Geschichte des DSTRCT (1/6)

Der Beginn. Ein innovatives Konzept.

Im Vergleich zu anderen Stadtteilen Berlins, hat der Prenzlauer Berg eine noch sehr junge Geschichte. Denn auch wenn Bauern die Wälder dieses Gebietes zum großen Teil bereits im 13. Jahrhundert rodeten, so wurde die Gegend lediglich als Landwirtschaftsfläche genutzt. Noch bis zum Ende des 18. Jahrhundert befanden sich auf dem Gelände nur Äcker und wenige Windmühlen, jedoch keinerlei Siedlungen. Das Gebiet befand sich noch außerhalb der damaligen Mauern Berlins.

Erst mit der neuen, preußischen Städteordnung im Jahre 1808 und weiteren neuen Reformen rückte der Prenzlauer Berg ins Interesse. Beispielsweise mussten Bauern der Gegend nun Teile ihrer Flächen abgeben oder Erträge abführen. So hatten Kleinbauern keine Chance mehr wirtschaftlich zu überleben. Folglich suchten sie andere Wege, um Geld zu verdienen. So begannen einige Bier zu brauen. Und so war der Prenzlauer Berg in der Mitte des 19. Jahrhunderts der bedeutendste Brauereistandpunkt der Stadt. 1829–1831 wurde der Prenzlauer Berg nach Berlin eingemeindet. 1871 wurde Berlin zur Reichshauptstadt ernannt.

Überblick Zentraler Vieh- und Schlachthof (Bildquelle: Landesarchiv Berlin, Bildarchiv Stiftung Stadtmuseum).

Mit fortschreitender Industrialisierung und der Reichseinigung 1871 beginnt Berlin immer schneller zu wachsen: zwischen 1867 und 1877 steigt die Bevölkerungszahl um über 300.000 Menschen auf über eine Million Einwohner. Damit entstehen auch Probleme: Wohnungsnot, überfüllte Arbeiterquartiere, Tuberkulose, Typhus und Cholera.

Blick über einen Teil des Zentralen Vieh- und Schlachthofs (Landsberger Allee Ecke Eldenaer Straße). Im Hintergrund sieht man deutlich die Wälder und Felder, die mittlerweile bebaut sind (Fotograf: Max Missmann, 1907).

Um den Schlachtungen in schmutzigen Hinterhofmetzgereien ein Ende zu machen, stellte der Arzt und Stadtverordnete Rudolf Virchow 1862 einen Antrag für ein öffentliches, hygienisch kontrolliertes Schlachthaus für ganz Berlin: der Zentrale Vieh- und Schlachthof. Mit diesem Ziel erwarb Rudolf Virchow 39 Hektar Land am Rand der Stadt, direkt an der neuen Ringbahn. Stadtbaurat Hermann Blankenstein übernimmt die architektonische Planung hierfür, Virchow entwirft das Hygienekonzept und im November 1877 begannen sodann die Bauarbeiten. Schließlich eröffnete der Zentrale Vieh- und Schlachthof 1881.

Optimale Logistik durch Anbindung an die Bahn, noch heute die Ringbahn (Bildquelle: Landesarchiv Berlin, Bildarchiv Stiftung Stadtmuseum).

Teil 2 der 6-teiligen Reihe zur Geschichte des DSTRCT.Berlins widmet sich dem Thema „Kurze Wege. Intelligent vernetzt.“ und veröffentlichen wir in wenigen Tagen hier auf unserer Website. Bleiben Sie also neugierig.

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Matthias Goßmann

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