Was früher eher „nice to have“ war, ist heute immer mehr zwingend Voraussetzung, um Spitzenkräfte auf dem Arbeitsmarkt anzuziehen: ein Büro, das den Menschen aktiv hilft, besser und entspannter zu arbeiten. Ein Büro, das nachweislich Gesundheits- und Wohlfühleffekte für die Menschen mitbringt, statt einfach nur ein beliebiger, austauschbarer Raum zu sein. Das International WELL Building Institute (IWBI) quantifiziert Bürowelten dahingehend, wie groß diese Wohlfühl- und Gesundheitswirkung auf die Menschen ist.
Luft, Wasser, Sonne
Untersucht wird unter anderem* die Luftqualität. CO2-Gehalt sowie Luftfeuchtigkeit sind hier zwei wichtige Faktoren, die über geistige Frische oder Müdigkeit mitentscheiden, über Klarheit oder Kopfschmerzen am Arbeitsplatz. Ebenso über trockene oder ausreichend feuchte Augen. Das IWBI prüft entsprechend, ob moderne Sensorik den CO2-Gehalt und die Luftfeuchtigkeit permanent im grünen Bereich halten kann. Neben der Luftqualität macht das IWBI auch die Qualität des Leitungswassers zum Thema. Ein weiterer Themenbaustein ist das Licht- und Besonnungskonzept: Baulich sind hier geringe Raumtiefen und Panoramafenster von Vorteil, um ein hohes Maß an natürlichem Lichteinfall zu gewährleisten.
Aktiv sein und entspannen
Ein weiterer Prüfungspunkt umfasst das sogenannte Active Design. Dabei geht es um die Frage, ob eine Immobilie bewegungsfördernde Impulse an die Menschen gibt. Die Impulse können dabei bereits den Weg zur Arbeit betreffen – indem das Bürogebäude beispielsweise attraktive Fahrradstellplätze bietet, die Zünglein an der Waage spielen können bei der Wahl zwischen Auto und Fahrrad. Zudem prüft das IWBI, ob die Immobilie neben der physischen auch die geistige Gesundheit der Menschen fördert. Sind stressmindernde Faktoren wie Begrünung in Innenräumen sowie an den Fassaden vorhanden? Existieren Außenflächen wie Dachterrassen, die zum Verweilen und Durchatmen einladen?
DSTRCT.Berlin und PLTFRM.Berlin mit Vorzertifikat
Unser DSTRCT.Berlin sowie unser aktuelles Projekt PLTFRM.Berlin haben eine Vorzertifizierung durch das IWBI erhalten. Vorzertifizierung deshalb, weil sich die Immobilien noch im Bau befinden und ein endgültiges Zertifikat erst nach Fertigstellung ausgestellt wird. Wobei „endgültig“ nicht heißt, dass sich Eigentümer und Vermieter ausruhen dürfen: Das IWBI stellt die analysierten Objekte immer wieder regelmäßig auf den Prüfstand, ob auch weiterhin ein erstklassiges Wellbeing-Niveau vorherrscht.
* Dieser Beitrag beleuchtet nur einen kleinen Ausschnitt der komplexen Kriterienlandschaft.