07.02.2022

Die Geschichte des DSTRCT (3/6)

Im Fokus: Gesundheit von Mensch und Tier.

Der Berliner Zentrale Vieh- und Schlachthof arbeitet deutlich schneller und effizienter als die rund 800 privaten Schlachtereien, die sich zuvor auf das gesamte Stadtgebiet verteilten. Vor allem aber ermöglicht die Zentralisierung umfassendere Hygiene- und Gesundheitskontrollen. So wird jedes Tier schon bei der Ankunft äußerlich begutachtet. Bei Verdacht auf ansteckende Krankheiten werden die Tiere im Seuchenhaus unter Quarantäne gestellt und – sofern sich der Verdacht bestätigt – im Polizeischlachthaus separat geschlachtet und entsorgt.

Blick in die Schweineverkaufshalle, welche auch als Stallung für max. 13.000 Tiere diente und durch eingebaute Holzbuchten unterteilt ist (Bildquelle: Landesarchiv Berlin, Bildarchiv Stiftung Stadtmuseum).

Gesundheit von Tier und Mensch war höchste Priorität. So war beispielsweise die fast 3.000 qm große Verkaufshalle hygienischen Gründen vom Viehmarkt getrennt und hatte einen eigenen Bahnanschluss. Außerdem wurden die Kühe, Schafe, Hammel und anderen Tiere getrennt in zahlreichen Gebäuden mit weiteren Abteilungen sowie separaten Zugängen untergebracht, welche bei Ausbruch einer Seuche geschlossen und gesondert gereinigt werden konnten.

Der Vieh- und Schlachthof war entsprechend den Seuchenschutzregeln räumlich klar voneinander getrennt. Gewebeproben aller geschlachteten Tiere werden im Schauamt von rund 300 Angestellten und Beamten mikroskopisch auf Trichinen untersucht und erst bei bestandener Prüfung zum Verkauf freigegeben. Im Kesselhaus werden die Innereien für die Weiterverarbeitung gereinigt und minderwertiges Fleisch abgekocht, um es über die angeschlossene Freibank zu vergünstigten Preisen abzugeben.

Freibank, in welcher minderwertiges und bedingt taugliches Fleisch zu vergünstigten Preisen verkauft wurde (Bildquelle: Landesarchiv Berlin, Bildarchiv Stiftung Stadtmuseum).

»Seuchen sind vielmehr Attribute der Gesellschaft, Produkte der falschen oder nicht auf alle Klassen verbreiteten Kultur; sie deuten auf Mängel, welche durch die staatliche und gesellschaftliche Gestaltung erzeugt werden.«

Robert Virchow, 1849
Historische Halle mit Abteilungen davor, in denen die Tiere nach ihrer Ankunft gesammelt wurden, bevor sie in die Hallen zur Schlachtung gingen (Bildquelle: Landesarchiv Berlin, Bildarchiv Stiftung Stadtmuseum).

Teil 4 der 6-teiligen Reihe zur Geschichte des DSTRCT.Berlins widmet sich dem Thema „Berlin wächst. Das Geschäft brummt.“ und veröffentlichen wir in wenigen Tagen hier auf unserer Website. Bleiben Sie also neugierig.

Einen Teil verpasst? Kein Problem. Lesen Sie hier:

Teil 1: Der Beginn. Ein innovatives Konzept.

Teil 2: Kurze Wege. Intelligent vernetzt.

HB Reavis Germany GmbH

Matthias Goßmann

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